Coaching des gesundheitlichen Selbstmanagements
Coaching hat eine Ähnlichkeit mit der Tätigkeit eines Bergführers.
Der Kunde bestimmt wohin es gehen soll und der Bergführer kümmert sich um den Weg. Raufgehen muss man aber allemal selber.
Begriffsbestimmung Coaching
Coaching, in meinem Verständnis, ist eine Beratungsform, die darauf abzielt die Ressourcen des Kunden, der Kundin zu aktivieren. um eigenständige Lösungsansätze zu konstruieren.
Der Unterschied zu anderen Beratungsformen liegt darin, dass der Schwerpunkt nicht primär auf der Wissensvermittlung liegt, sondern, dass Coach und Coachee Gesprächspartner auf gleicher Augenhöhe sind. Meine Aufgabe als Coach ist es, im Sinne der Prozessführung geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen, die dem Kunden, der Kundin ermöglichen jene Lösungsansätze zu entwickeln, die individuell für die jeweilige Situation passend sind. Und eben für diese Fragen, was passend ist und welche Energien für die Problemlösung freigesetzt werden können, gibt es nur eine Person, die alle erforderlichen Informationen hat, nämlich den Kunden, die Kundin selbst.
Coaching bearbeitet daher Themen im autonomen Einflussbereich und stößt an seine Grenzen, wenn die Handlungsfreiheit auf irgendeiner Ebene nicht mehr gegeben ist. Sei es durch eine schwere psychische Erkrankung, durch eine Situation die überwiegend fremdbestimmt ist oder durch ein akutes körperliches Gebrechen.
Methoden
Die Basis des Coachings sehe ich in der Interaktion zwischen mir als Coach und dem Kunden bzw. der Kundin auf verbaler und nonverbaler Ebene. Im Fragen und Zuhören und Beobachten versuche ich Angebote für das Einnehmen anderer Betrachtungsweisen und für das Erforschen neuer Perspektiven zu machen. Dabei ist immer zu prüfen, ob der Prozess nützlich in Hinblick auf das gewählte Ziel und in Übereinstimmung mit dem erteilten Auftrag ist. Im Idealfall gelingt dem/ der Coachee eine Umkonstruktion der Sicht der Dinge und es kommt dadurch zu einem Verschwinden des Problems.
Die Grundlage meines Coachings ist das Kieler Beratungsmodell von Uwe Grau mit den Weiterentwicklungen von Hans Tomaschek. Darin enthalten sind systemisches und konstruktivistisches Denken. Bedeutende Einflüsse kommen aus der lösungsfokusierten Kurzzeittherapie nach Steve de Shazer in Insoo Kim Berg, dem narrativen Ansatz von Michael White, der systemischen Strukturaufstellung von Matthias Varga von Kibéd und Insa Sparrer. Darüber hinaus bestimmen auch der hypno-systemische Ansatz von Gunther Schmid und die aktive Wachhypnose von Gyula Biró meine Arbeit. Im Bereich des Gesundheitscoachings beziehe ich mich auf die Arbeiten von Matthias Lauterbach und Margaret Moore und dem Motivational Interviewing nach Miller und Rollnick.
In letzter Zeit habe ich das Zürcher Ressourcen Modell, das von Maja Storch und Frank Krause an der Universität Zürich entwickelt wurde, schätzen gelernt. Der innovative Ansatz besteht darin, dass man über die Arbeit mit Bildern Zugang zum Unbewussten hat und es über die Entwicklung sogenannter Mottoziele die Energie aufbaut, die es braucht, um vom Wünschen ins Handeln zu kommen.
Rahmenbedingungen
Als eine Rahmenbedingung für meine Arbeit sehe ich ein unverbindliches Vorgespräch. Damit sollen die Informationen ausgetauscht werden, die eine freie Entscheidung für ein Coaching erst möglich machen. Der Kunde/ die Kundin kommt mit seinem/ihrem Anliegen und erteilen einen Auftrag. Die Leistung "Coaching" hat ihren Wert – allerdings ist für mich nicht der wirtschaftliche Erfolg des Coachings die treibende Kraft sondern das damit verbundene Menschenbild.
Das Coaching-Gespräch findet in einem geschützten Raum statt. Dies betrifft sowohl die ungestörte Atmosphäre in dem Besprechungszimmer als auch im übertragenen Sinn die Vereinbarung, dass durch den Coach keine Berichte an Dritte weiter gegeben werden.